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Test: Cinesamples Piano in Blue – Vintage Piano Library

  • Cinesamples Piano in Blue ist eine Piano-Library-Instrument für Native Instruments Kontakt.
  • In toller Klangqualität gesampelt wurde der Steinway D Konzertflügel aus dem Columbia 30th Street Studio in NewYork City. In den 50er und 60er Jahren wurden mit diesem Instrument berühmte Aufnahmen gemacht.
  • Piano in Blue ist nicht universal für jeden Zweck zu empfehlen, bietet aber als Vintage Piano einen stimmungsvollen Klavierklang mit hoher Authentizität.
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Das Cinesamples Piano in Blue ist eine Piano-Library-Instrument für Native Instruments Kontakt. Ein stimmungsvoller Klavierklang mit ultimativem Vintage Sound: Auf diesem Steinway D aus dem Jahr 1949 haben berühmte Pianisten wie Glenn Gould und Bill Evans legendäre Aufnahmen eingespielt.

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Die Stärken dieses gesampelten Steinway D liegen in lyrischen Melodien und soft gespielten Akkorden.

Der Steinway D, den Cinesamples zur Produktion dieser Sample-Library entdeckt hat, stand ursprünglich im legendären Columbia 30th Street Studio in New York City. Das Studio, das in den Räumlichkeiten einer alten Kirche aufgebaut worden war, hat schon so so einige bemerkenswerte Aufnahmen hervorgebracht. So entstand dort mit Glenn Goulds Interpretation der Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach eine der bekanntesten historischen Klavieraufnahmen. Auch das Album Kind of Blue von Miles Davis, ebenfalls ein prominentes Stück Jazzgeschichte wurde hier eingespielt.

Piano-Sampling in letzter Sekunde

Vom Columbia 30th Street Studio ging der Flügel irgendwann an die Clinton Recording Studios in Manhattan. Als diese 2010 ihre Pforten für immer schließen sollten, nutzte der Sampling-Experte Cinesamples die Chance, dieses außerordentliche Instrument in Form einer Sample-Library zu verewigen: Am letzten Tag des Studiobetriebs konnte das Cinesample-Team noch eine Aufnahme-Session machen. 

Die ganze Geschichte des Piano in Blue lässt sich sehr schön auf der Cinesamples-Website nachlesen. Nun aber zum Wesentlichen, nämlich der Sample-Library selbst…

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Cinesamples Piano in Blue: Wenig Optionen in der Klanggestaltung, aber ein toller Sound!

Berühmter Klang – tolle Klangqualität

Der besondere Klang dieses Klaviers macht sich schon beim ersten Akkord bemerkbar. Vor allem in den höheren Lagen lässt sich jeder Ton auskosten. Wenn man die Augen schließt und eine langsame Tonleiter spielt, kann man förmlich den Flügel im Aufnahmeraum vor sich sehen. Ich würde die Klangfarbe allgemein als dunkel, weich und gedämpft beschreiben. Hier gibt’s Audio-Clips …

Jeder Ton kommt in einem etwas anderen Timbre. Wo bei vielen gesampelten Flügeln vor der Aufnahme akribisch dafür gesorgt wird, dass jeder Ton bei gleichem Anschlag auch wirklich gleich klingt, machen hier kleine Abweichungen gerade den Charme des Instruments aus. Natürlich wurde der Flügel chromatisch gesampelt. Anders hätte sich dieser Charakter so nicht einfangen lassen.

Klingen wie Bill Evans

Eine melancholische Stimmung erzeugen? Kein Problem. Die Stärken dieses gesampelten Steinway D liegen – soviel lässt der Name schon erahnen – vor allem in lyrischen Melodien und soft gespielten Akkorden. Eine getragene Jazzballade mit Bill-Evans-typischen Drop 2 Voicings: Geht wunderbar. Dabei muss man natürlich nicht unbedingt in den unteren Velocity-Bereichen bleiben, aber hier klingt der Flügel zweifelsfrei am besten. Gemäßigte dynamische “Ausbrüche” sind durchaus möglich, aber einen Boogie Woogie würde ich mit diesem Sound genauso wenig spielen wollen wie eine Stadion-Pop-Nummer.

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Mehr Klangvariationen durch Mikrofonpositionen

Der Steinway D wurde an drei verschiedenen Positionen aufgenommen: Close, Room und Surround. Das sorgt für mehr Kontrolle über den Klang, denn die drei Mikrofonpositionen lassen sich individuell mischen. So kann jeder selbst bestimmen, wie direkt oder wie räumlich der Flügelsound sein soll. Wichtig für Computer mit knappem Arbeitsspeicher: Es werden nur die Samples für die Mikrofonpositionen in den Speicher geladen, die auch aktiviert sind. Außer den Raum-Samples gibt es auch noch einen integrierten Hall mit verschiedenen Presets.

Dynamik ja, aber am besten leise

In der Mitte können wir die Velocity-Kurve einstellen, also festlegen, wie der Klang auf verschieden stark angeschlagene Noten auf der Tastatur reagieren soll. Hiermit lässt sich das MIDI-Keyboard auf die Library abstimmen. Trotzdem ist die Dynamik mitunter schwer in den Griff zu kriegen, wenn es darum geht, auf einem gewichteten Masterkeyboard eine überzeugende Dynamikkurve hinzubekommen. So ging es zumindest mir mit meinen beiden MIDI-Tastaturen. 

Aber wie gesagt: Greife ich zum Piano in Blue, weiß ich schon, in welchen dynamischen Gefilden ich mich vorwiegend aufhalten möchte.

More Cowbell!

Für noch mehr Vintage-Touch kann man die Funktionen Tape und Noise einbeziehen. Damit lässt sich noch ein wenig mehr analoger Schmutz hinzufügen, was sich in so mancher Produktion sicher gut machen könnte. Und wer möchte, kann sogar das ganze Instrument auf mono schalten, um sich dem Sound der alten Aufnahmen noch weiter zu nähern.

Fazit

Das Cinesamples Piano in Blue ist eines meiner Lieblingsinstrumente, wenn es darum geht, emotionale Filmszenen à la Thomas Newman zu vertonen. Ebenso funktioniert es bestens, wenn ein rauchiger, nicht zu edler Jazzpiano-Sound gefragt ist. Mit den drei Mikrofonpositionen kann man sich genau den Raum einstellen, den man gerade braucht. Die Bearbeitungsmöglichkeiten sind nicht sonderlich umfangreich. Hinsichtlich der angepeilten Klangästhetik sind sie aber absolut sinnvoll gewählt. Nur die Dynamik ist sehr speziell und trotz Anpassungsmöglichkeiten schwer zu bändigen. Am besten, man spielt einfach so, wie es das Piano am besten kann: Leise, stimmungsvoll und getragen.

Cinesamples Piano in Blue – Übersicht

Konzept: Sample-Library für NI Kontakt ab Version 5.3.1
Umfang der Library: 11 GB
Systemanforderungen: Vollversion von NI Kontakt 5, 1 GB freier Arbeitsspeicher empfohlen
Hersteller/Vertrieb: Cinesamples/Best Service
Preis: 99 EUR

Cinesamples Piano in Blue - Audio-Clips

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Lukas Ruschitzka - Pianoo Autorenprofil

Lukas Ruschitzka

Am besten, man spielt einfach so, wie es das Piano In Blue am besten kann: Leise, stimmungsvoll und getragen.


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