Amp-Simulation
Eine Amp-Simulation ist eine elektronische Nachbildung eines Verstärkers. Dabei wird das Klangverhalten eines Verstärkers dynamisch emuliert und lässt sich als Sound-Effekt auf beliebige Tonsignale anwenden.
Mit einer Amp-Simulation ist es z.B. möglich, die Verzerrungen und Übersteuerungen eines Gitarrenverstärkers innerhalb einer Musiksoftware oder einem Effektgerät verfügbar zu machen. Aber auch elektronische Musikinstrumente nutzen Amp-Simulation.
Wie funktioniert Amp-Simulation?
Das dynamische Klangverhalten von Verstärkern ist sehr komplex und jedes Verstärker-Modell besitzt seine eigene Klangsignatur. So erwartet man von einem Marshall-Stack einen ganz anderen Sound als z.B. von einem Fender Twin Reverb, um nur zwei verschiedene Röhren-Amps zu nennen.
Amp-Simulationen berücksichtigen dies und bilden sogar das unterschiedliche Klangverhalten von Röhren- und Transistor-Technik nach. Dazu werden verschiedene Technologien eingesetzt:
- Physical Modeling: Gitarrenverstärker und Combo-Amps der 1960/70er Jahre haben einen starken Einfluss auf den Klang. Eine Klangverfremdung ist hier erwünscht und darf als Klanggestaltung aufgefasst werden. Dieses dynamische Verhalten bei unterschiedlichen Lautstärken und Verzerrungsgraden abzubilden, erfordert flexible Modeling-Techniken und damit einen Mix aus leistungsfähigen DSPs und cleveren Algorithmen.
- Impuls Response: IR-Technik basiert auf Impulsantworten – anders ausgedrückt: Audio-Samples, die das charakteristische Frequenzverhalten von Komponenten wie z.B. Lautsprechern und Mikrofon-Membranen enthalten.
Amp-Simulation & Stagepiano
Auch in Stagepianos kommt Amp-Simulation zum Einsatz. Wichtig ist sie hier für authentische Sounds von Vintage-Keyboards, da diese in den 1960er und 1970er Jahren über Verstärker gespielt wurden.


