Gain
Der englisch Begriff „Gain“ bedeutet im Musikkontext „Verstärkung“. Mischpulte sowie Audio-Recorder sind damit ausgestattet, um die Eingangsempfindlichkeit an das extern zugespielte Audiosignal anzupassen.
Das Ziel ist es, den Gain-Regler so einzustellen, dass das verarbeitete Signal optimal den weiteren Bearbeitungsprozessen (EQ, Effekte, Aufnahme, Mix) zugeführt wird.
Gain richtig einstellen
Damit ein Recorder oder ein Mischpult optimal arbeiten kann, sollte der Eingangspegel nicht zu niedrig, aber auch nicht zu hoch eingestellt werden mit dem Gain-Regler. Zu viel Gain führt zur Verzerrung des Eingangssignals (* was unter Umständen sogar erwünscht sein kann).
Um das zu vermeiden, spielt man das externe Signal beim Soundcheck in der maximal möglichen Lautstärke. Nun stellt man den Gain-Regler so ein, dass die Pegel-Anzeige im grünen Bereich bleibt bzw. die Pegel-Kontrollleuchte grün aufleuchtet. Leuchtet sie rot, ist der Eingangspegel zu hoch eingestellt.
*Gain am Limit
Es gibt auch Techniken, in denen eine Übersteuerung durch erhöhtes Gain erwünscht ist. Die Übersteuerungen klingen aber nicht immer gleich gut und hängen sehr von der jeweiligen Schaltung des Eingangs- bzw. Vorverstärkers ab.
Erwünscht ist dieses Verhalten z.B. bei Vintage-Keyboard-Sounds, wo gerne mit Saturations- und Distortion-Effekten gearbeitet wird und nicht selten zum authentischen Sound einfach dazugehören.
Solche Gain-Übersteuerungen klingen bei Digitalgeräten in der Regel schlecht, gute Amp-Simulationen aber können das erwünschte Verhalten analoger Schaltungen emulieren.


